Swiss connections – Ernst Krenek

Cover der Publikation "Swiss connections – Ernst Krenek"

Swiss connections – Ernst Krenek

Ausstellung der Vera Oeri-Bibliothek der Musik-Akademie Basel, 1. Oktober bis 28. November 2015, Kuration Markus Erni und Martina Wohlthat, Basel 2015

In Wien geboren, aber seit 1945 US-Bürger, pflegte Ernst Krenek (1900–1991) bis ins hohe Alter hinein seine «Swiss Connections». Diese gehen auf Weihnachten 1923 zurück, als ihn der Mäzen und Mitbegründer der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM), Werner Reinhart, nach Winterthur einlud. Anlässlich der Aufführung seines Klavierkonzertes op. 18 (1923) weilte er 1924 erstmals in Basel, Paul Sacher führte hier weitere seiner Werke auf und erteilte ihm den Auftrag zum Symphonischen Stück op. 86 (1939).

Von den Nationalsozialisten als «entartet» verfemt, floh Krenek 1938 in die USA. Nach 1945 mochte er nicht mehr nach Europa zurückkehren, unternahm aber ab 1950 jährliche Reisen hierhin, die ihn regelmässig auch zu Maja und Paul Sacher sowie zu Annegret und Werner Batschelet-Massini nach Basel führten. Diese für den immer «bewegten» Komponisten typischen Kontakte zur Schweiz werden in einer kleinen Ausstellung der Vera Oeri-Bibliothek der Musik-Akademie Basel vergegenwärtigt.